Kurze Pause vom Schönen und ich kann es wieder schätzen.

Um die hedonistische Anpassung, die allmähliche Gewöhnung an alles Schöne zu unterbrechen, kann ich das worum es geht eine Zeitlang aussetzten. Immer dann, wenn ich es erneut in mein Leben hereinlasse, kann ich es so wie früher schätzen. Es wird wieder wertvoll, ist nicht mehr gewöhnlich. Jeder kennt das, wenn man eine Zeit lang von Zuhause weg war. Plötzlich freuen einen all die gewohnten Dinge wieder. Der Morgenkaffe, das eigene Bett, der Plausch mit den Nachbarn, die Blumen im eigenen Garten… Eine Zeit lang machen mich all diese Sachen, an die ich mich schon gewöhnt hatte, wieder sehr glücklich.
Das kann ich mit allem in regelmäßigen Abständen tun. Anstatt mit ständig neuen Anschaffungen einen kurzen Glückskick zu erzielen.
Psychologen haben herausgefunden, dass sogar kurze Werbeunterbrechungen einen Spielfilm interessanter machen. Fast jeder trifft die Vorhersage, es wäre angenehmer einen Film ohne Pausen zu genießen, aber falsch! Der Neubeginn nach der Werbung gibt mir einen kleinen Glücksschub und das verursacht höheren Genuss.